By the middle of the second day, I had reached the edge of the big forest. I stopped and looked back. Never before had I seen the city from a distance. All my life I had spent within its walls, first in the uncle’s house, and then in the chapter house with its small enclosed cemetery. Now I found myself on the hill above the vineyard and my feet were sore from walking. The smell of wet timber poured from the wood behind me. The city was but a grey speck from which the spire of the minster protruded like a finger. Never before had I felt so free. In the villages, people had passed me with brief greetings. Nobody bowed their head asking for my benediciton.
Like a Precious Stone
Details
- Herausgeber: Nagel & Kimche
- Erscheinungdatum: 1. Januar 1998
- Hardcover: 164 Seiten
- ISBN: 978-3426630655
Rezensionen
„Wie der Steinmetz, der seiner am Südportal des Münsters aufgestellten Lieblingsfigur „die Augen mit einem feinen, steinernen Tuch“ verbindet, so legt auch Gabrielle Alioth ihren Romanfiguren eine Augenbinde um. Ein Gewebe – bald mehr, bald weniger dicht – legt sich als Schleier über die Wahrheit, spinnt sie ein in ein Netz des Schweigens.“
„Gabrielle Alioth schreibt sehr knapp und unprätentiös in klaren Bildern. Die Prosa überzeugt durch ihre Einfachheit, und die entspricht der Zurückhaltung, der Unterordnung des weiblichen Lebens im Mittelaiter. Nur, das wäre höchstens ein Roman über ein Dokument der Repression und geknebelter Sexualmoral. Die Autorin aber bringt vieles von der Zeitwende ein. Ohne aufdringlichen Effekt wird spürbar, welche Spannung allmählich ein geschlossenes Weltbild sprengt und die machtbewussten Autoritäten durch eine langsam gewachsene Laienfrömmigkeit unterminiert. Das alles tritt als Irritation in die klare Schilderung, und eben das zeichnet die erzählerische Arbeit aus, deren Botschaft in einen Satz gefasst lauten müsste: Die Mündigkeit ist in Gedanken vorhanden, auch wenn sie öffentlich noch nicht geduldet wird.“
„Das Buch vereint beides, die plastische Evokation des Mittelalters mit seinen heute unverständlichen ängsten, Fragen, mit Gewissensqualen, Leiden, die heute nicht weniger als zu anderen Zeiten, erschreckende Aktualität besitzen.“